Leichtathletik in Gomaringen
Verena Tobis - Abenteuer USA, Teil 2
Da ich mich nun schon fast drei Monate in Johnson City, Tennessee aufhalte, ist es mal wieder an der Zeit meinen Freunden in der Heimat aus dem "Wilden Westen" zu berichten.
Auf dem Campus bewohne ich zusammen mit einer amerikanischen Studentin (Werferin) ein Appartement mit getrennten Zimmern und gemeinsamer Küche, Bad sowie WC. Kühlung und Wärme erhalten wir über eine Klimaanlage. Die Mensa bietet sowohl ein "reichhaltiges" einheimisches Sortiment als auch Reis, Gemüse und Salate. Das Wetter ist etwas wärmer als in Deutschland.
Mein Alltagsleben ist ziemlich stressig, dafür wird es aber eigentlich nie langweilig. Morgens geht es 1 Std. zum Krafttraining. Ab 9.30 Uhr hab ich dann vier Stunden Vorlesung. Neben einigen Kursen mit Amerikanern habe ich auch zwei Kurse fuer internationale Studenten. Da gibt es alles: Argentinier, Mexikaner, Kolumbianer, Brasilianer, Chinesen, Koreaner, Tschechen, Isländer, Mazedonier, Österreicher und u.A. einen kenianischen Dozenten, der (wie nicht anders erwartet) unglaubliche Englisch-Fähigkeiten besitzt.
Nach dem Mittagessen "dürfen" wir uns dann in der Studyhall (Lernsaal) aufhalten und zwar wöchentlich 8 Stunden. Das Ganze wird jeweils mit deiner ID-Karte überwacht. Am Nachmittag warten dann schon voller Tatendrang die Leichtathletik-Coaches und weihen das Team 2 Stunden in die Geheimnisse unseres Sportes ein. Abends bin ich meistens müde ohne Ende. Sollten aber noch irgendwelche Exams (Klausuren) in den folgenden Tagen anstehen, gilt es sich auch noch auf diese vorzubereiten (also zurück zur Studyhall). Dennoch ist an den Wochenenden etwas Zeit in eine Shopping-Mall zu gehen oder sich einfach von den Strapazen der Woche zu erholen.
Sportlich gesehen gibt es hier, wie in Europa, auch eine Indoor-Season (Dez.-März) und Outdoor-Season (April und Mai). Die wichtigsten Wettkämpfe sind jeweils die Atlantic Sun Championships mit den Bundesstaaten Tennessee, Kentucky, North Carolina, South Carolina, Georgia und Florida. Events finden auch noch in Alabama, Pennsylvania, Virginia und Arkansas statt. Mitte Mai beginnen die Semesterferien und die Saison ist beendet.
Alles zum Nachlesen auf etsubucs.com Meine bisherigen kulturellen Highlights waren die Präsidentschafts-Wahlen (Tennessee ist Romneyland), Umweltkatastrophen (Hurricane "Sandy", der uns jedoch nicht sehr stark getroffen hat und ein kleines Erdbeben), zwei Wochenenden in Nashville (Country Music) und Thanksgiving (Truthahn).
Nun noch eine erfreuliche Nachricht. Das erste Semester endet am 10. Dezember. Deshalb geht es am 14. Dezember zuerst mal wieder nach Hause. Am 16. Januar muss ich mich aber wieder top fit zurückmelden.
Liebe Grüße
Verena
