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Leichtathletik in Gomaringen

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Quelle:
http://www.reutlinger-wochenblatt.de
von Dieter Reisner

Gomaringer Stern

Es passt ja in die Jahreszeit. Sterne sind derzeit beliebt. Die Heiligen Drei Könige folgten einem leuchtenden Himmelskörper und junge Menschen singen sich von Tür zu Tür. Mit dem Hintersinn, das gesammelte Geld der Hauskonzerte für ein gutes Werk zu spenden. Ein gutes Werk zu tun hatte auch Kirsten Gaiser-Dölker vor. Singen ist zwar nicht so Ihre Stärke, doch dafür hat die Kauffrau gute Einfälle und viel Energie sie auch umzusetzen. Denn was nutzt die beste Idee in Gedanken? Eben. Nichts.

Also dachte die Hausfrau vor ein paar Jahren gar nicht lange nach, sondern setzte ihren einfachen Einfall kurzerhand in die Tat um. Sie motivierte sich und andere, gründete den Förderverein Leichtathletik und machte das Motto »Wir bewegen was« zum Programm. So schlicht sich das anhört, so (gefühlt) wenig wird das landesweit umgesetzt.

Die Macherinnen und Macher schufen ein Angebot für Vorschulkinder mit dem Hintergedanken, sie für die Leichtathletik zu begeistern. »Aber in erster Linie wollten wir sie zur Bewegung motivieren«, sagt Kirsten Gaiser-Dölker. Mit Erfolg. Jüngst erhielt der Verein den Silbernen Stern des Sports der Volks- und Raiffeisenbanken sowie 2 500 Euro dazu. Und vertritt nun das Land in Berlin. »Wir freuen uns riesig über diese Ehre«, sagt die Vereinsverantwortliche. »Wir hatten ja gar nicht damit gerechnet.«

Die Voraussetzungen für den Preis waren so gar nicht gegeben, der Weg zum Erfolg vorerst versperrt. Denn die Tübinger Volksbank schreibt den Wettbewerb nicht mehr aus. Doch das Schicksal kennt seine guten Pappenheimer und findet einen Weg. In Regionen nämlich, in der dieser Preis nicht ausgeschrieben wird, können Vereine direkt ihr Konzept bei der landesweiten Auswahl bewerben.

So hatten die Gomaringer eine Hürde übersprungen, gleichwohl war auch die Konkurrenz größer. Um so höher ist die Auszeichnung nun auch einzuschätzen. Nun wartet eine Reise auf die Verantwortlichen. Am Samstag geht es nach Berlin und dort dürfen Kirsten Gaiser-Dölker, ihre beiden Kinder Tom (10)und Franziska (12) sowie Alexander Seeger der Bundeskanzlerin ganz persönlich einen Batsch geben. Angela Merkel nämlich kommt auf jeden Fall, so Gaiser-Dölker, zu der Preisverleihung, bei der die Gomaringer noch einmal richtig absahnen können. Bis jetzt wissen sie noch nicht, wie sie abgeschnitten haben. Da machen es die Preisverleiher spannend.

(Anmerkung: Frau Merkel hat aufgrund ihres Unfalls die Ehrung abgesagt, der Vizekanzler, Herr Gabriel, wird die Ehrung vornehmen)

Doch auch wenn es mit dem Goldenen Stern nichts wird, die Konkurrenz ist ja recht stark, dann nehmen die Steinlachtäler etwas mit: Ein einmaliges Erlebnis in der Hauptstadt und die Gewissheit, etwas großartiges der Welt geschenkt zu haben.

Denn seit der Gründung 2007 hat der Förderverein sage und schreibe 780 Kinder bewegt. Junge Menschen, die vielleicht sonst nie in den Genuss gekommen wären, sich auf die ein oder andere Art sportlich zu betätigen.