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Leichtathletik in Gomaringen

Die Presse berichtet: FSJ Sport und Schule

www.gea.de
Bild und Text: Von Angela Hammer
Mittwoch, 18.02.2015

 

Die Kooperation Schlossschule – TSV hat sich zu einem Geheimtipp für das Freiwillige Soziale Jahr entwickelt

Alle sind stolz auf Johannes

GOMARINGEN. »Johannes ist unser Siebener im Lotto!« Kirsten Gaiser-Dölker und Joachim Allgaier strahlen, wenn sie von »ihrem« Johannes sprechen. Das toppt noch mal den »Sechser«, als den bundesweit andere Jugendliche ihren Dienst bei »FSJ im Sport« empfinden. Jedenfalls sind alle stolz auf Johannes Volk, der seit August 2014 die Kinder des Kooperationsprojektes Schlossschule – TSV Gomaringen/Leichtathletik betreut.

Mit ihrem FSJler Johannes macht in der Hublandhalle den kleinen Hexen, Cowboys, Echsen und Indianern Bewegung noch mehr Spaß. FOTO: HAMMER

Mit ihrem FSJler Johannes macht in der Hublandhalle
den kleinen Hexen, Cowboys, Echsen und Indianern
Bewegung noch mehr Spaß.
FOTO: Angela Hammer

Und das mit großem Spaß, wie der 18-Jährige beteuert. Er mag seinen Fulltime-Job und keine Frage: Die Kinder haben ihn ins Herz geschlossen. »Ich finde ihn total nett«, gesteht Erstklässlerin Tabea Tahami, »und lustig«. Und manchmal mache er auch ganz viel Quatsch. Die anderen Erstklässler der Bewegungsgruppe Freitagnachmittag nicken strahlend. Gut gelaunt und bereitwillig folgen sie seinen Anweisungen.

Ein bisschen dauerte es, bis er drin war und das Vertrauen der Kinder hatte, erzählt Johannes. Zumal er sich in den ersten zwei Monaten aufs Zuschauen beschränken musste –
da hatte sich der Pfullinger beim Fußball das Schlüsselbein gebrochen und Bänder gerissen. Doch bald wurde daraus eine sehr aktive 38,5-Sportstunden-Woche.

Zur Hälfte mit den Grundschülern der Schlossschule, wo er im Rahmen der Ganztagsbetreuung hauptsächlich die Sechstklässler trainiert. Die andere Hälfte mit den Kindern beim TSV Gomaringen. »Völlig egal, wo«, sagt Kirsten Gaiser-Dölker, »das kann Leichtathletik sein oder Fußball –
Hauptsache, er bewegt was«. Der reguläre Bewegungs-, Spiel- und Sportunterricht, das ist der Sportfunktionärin wichtig, wird weiterhin von Lehrkräften durchgeführt.

26 Tage bekommt Johannes Urlaub, für 25 Bildungstage wird er während seines Einsatzes freigestellt. Die nutzt er in Albstadt-Ebingen für den Erwerb der Lizenz »Übungsleiter C Breitensport mit Schwerpunkt Kinder und Jugendliche«.

Überhaupt, findet Schlosschule-Rektor Joachim Allgaier, hat ihr FSJler viel gelernt, vor allem für sich selbst, für das »richtige Leben«. Fast noch als Schüler sei er letzten Sommer gekommen, und auf einmal steht er auf der anderen Seite, muss sich Anerkennung verschaffen und Verantwortung übernehmen. Das sieht auch Johannes so: »Es war eine intensive Entwicklung in den letzten Monaten«. So profitierten alle davon –
die rund 30 Kinder derzeit, die Schule, der Verein.

»FJS in Sport und Schule« gibt es seit drei Jahren als Pilotprojekt, gefördert vom baden-württembergischen Sozialministerium und Ende letztes Jahr verlängert. »Schön wäre«, wünscht sich Gaiser-Dölker, »wenn das Projekt in die Regelförderung käme.« Es hat die über zehnjährige Zusammenarbeit zwischen Schlossschule und TSV Verein und Schule noch intensiver gestaltet, und beide Träger wären gern bereit, weiterhin die Hälfte der Aufwandsentschädigung für die FSJler zu zahlen. 300 Euro erhalten sie als Aufwandsentschädigung. »Ich wohne bei meinen Eltern«, zeigt sich Johannes bescheiden, »da geht das.«

Im August ist sein Freiwilliges Soziales Jahr schon wieder vorbei. »Irgendwas mit Sport« will Johannes dann studieren. »Und als Jugendtrainer zu uns kommen, ok?« lockt ihn Gaiser-Dölker schon mal. Seine Nachfolge im Kooperationsprojekt ist jedenfalls gesichert: Drei Bewerbungen für das Schuljahr 2015/16 liegen schon vor. (GEA)

www.fsj-baden-wuerttemberg.de/users/bw-sportjugend
www.freiwilligendienste-im-sport.de